MENSCHEN. FLÜSSE. BRÜCKEN.
heute hab ich eine postsendung der linzer fpö in meinem briefkasten gefunden. liegt wahrscheinlich schon ein paar tage drin, und... hat sich das auch verdient!
"linz muss linz bleiben!" aha, kenn mich aus. hab ein bisschen überlegt, ob ich mir das ganze überhaupt ansehen soll, meine zeit will ich ja sinnvoll verbringen. hab's dann aber doch gemacht. und hab zwischen all dem populistischen nonsens doch was gefunden, was mich zum nachdenken brachte:
"für die linzer freiheitlichen ist klar: es kann nicht sein, dass zuwanderer versuchen, uns ihre sitten aufzuzwingen. (...) die fpö linz fordert schon seit längerem ein kopftuchverbot nach französischem vorbild in schulen. wenn sich fanatische moslems nicht wohl fühlen, sollen sie die konsequenzen ziehen. niemand ist verpflichtet, hier zu leben."
wenn ich das richtig verstanden habe, ham ausländer nicht das recht, uns natives was aufzuzwingen (unterschreib ich natürlich), aber wir dürfen's, oder was?! man mag über den moslemischen glauben denken was man will - pardon, den "fanatischen" moslemischen glauben natürlich... - aber sowas ist doch unglaublich. da prangert die fpö 7 seiten (für die wieder einige bäume dran glauben mussten, kollege onadaylike...) lang jeden noch so kleinen unsinnigkeitsplan der anderen parteien an, und dann das.
eins sollten wir uns schon immer fragen: wo kommt ghettobildung her? sind es die ausländer, die sich tradionell und gesellschaftlich einkapseln? oder sind es wir, die darauf verzichten, solche tiefblauen aussendungen unverzüglich ins altpapier zu befördern (restmüll wäre passender...)? von mir aus werf ich 5€ ins phrasenschwein, aber die wahrheit liegt in der mitte. beide seiten geben sich zuwenig mühe, miteinander zu leben. sicher, politisch wurden in dieser hinsicht viele fehler gemacht. doch sich dahinter zu verstecken, wäre zu leicht und bringt uns nicht weiter. noch fasse ich die ausländersituation in linz nicht als problem auf. aber ich bin sicher, es dauert nicht mehr lang, und es wird eins. denn respekt ist immer noch ein fremdwort in der stahlstadt...
"linz muss linz bleiben!" aha, kenn mich aus. hab ein bisschen überlegt, ob ich mir das ganze überhaupt ansehen soll, meine zeit will ich ja sinnvoll verbringen. hab's dann aber doch gemacht. und hab zwischen all dem populistischen nonsens doch was gefunden, was mich zum nachdenken brachte:
"für die linzer freiheitlichen ist klar: es kann nicht sein, dass zuwanderer versuchen, uns ihre sitten aufzuzwingen. (...) die fpö linz fordert schon seit längerem ein kopftuchverbot nach französischem vorbild in schulen. wenn sich fanatische moslems nicht wohl fühlen, sollen sie die konsequenzen ziehen. niemand ist verpflichtet, hier zu leben."
wenn ich das richtig verstanden habe, ham ausländer nicht das recht, uns natives was aufzuzwingen (unterschreib ich natürlich), aber wir dürfen's, oder was?! man mag über den moslemischen glauben denken was man will - pardon, den "fanatischen" moslemischen glauben natürlich... - aber sowas ist doch unglaublich. da prangert die fpö 7 seiten (für die wieder einige bäume dran glauben mussten, kollege onadaylike...) lang jeden noch so kleinen unsinnigkeitsplan der anderen parteien an, und dann das.
eins sollten wir uns schon immer fragen: wo kommt ghettobildung her? sind es die ausländer, die sich tradionell und gesellschaftlich einkapseln? oder sind es wir, die darauf verzichten, solche tiefblauen aussendungen unverzüglich ins altpapier zu befördern (restmüll wäre passender...)? von mir aus werf ich 5€ ins phrasenschwein, aber die wahrheit liegt in der mitte. beide seiten geben sich zuwenig mühe, miteinander zu leben. sicher, politisch wurden in dieser hinsicht viele fehler gemacht. doch sich dahinter zu verstecken, wäre zu leicht und bringt uns nicht weiter. noch fasse ich die ausländersituation in linz nicht als problem auf. aber ich bin sicher, es dauert nicht mehr lang, und es wird eins. denn respekt ist immer noch ein fremdwort in der stahlstadt...
agrar - 2006-03-06 14:34
FP"oasch"
wien darf nicht istanbul werden, kopftuchverbot, blablabla ... - was für ein bullshit. als ob jemals eine in österreich geborene, christilch erzogene frau sich ein traditionelles moslemisches kopftuch aufsetzen würde. (by the way ... unsere nonnen tragen auch eine art kopftuch, aber ich glaube da hat der strache nix dagegen) es werden probleme geschaffen die in der form gar nicht existieren. lösungsvorschläge werden natürlich nicht angeboten (der einzige den ich gehört habe ist, die leute die sich nicht "anpassen" wollen wieder abzuschieben - scheiß idee, wenn man ein bisschen genauer hinsieht)
gibt es teilweise probleme im zusammenleben? ja. gibt es unterschiede im zwischen der christlichen und moslemischen kultur? ja, natürlich. müssen diese unterschiede zwangsläufig zu konfrontationen führen? auf keinen fall. wenn die eine seite bereit ist ein mindestausmaß an eingliederung in die gesellschaft zu zeigen und die vorherrschenden werte zu respektieren und die andere seite nicht ständig mit abwehrhaltung, misstrauen und vorurteilen reagiert. niemandem darf verboten werden ein kopftuch zu tragen - mal im ernst, wen stört den das? kann mir doch scheiß egal sein, was andere für eine kopfbedeckung tragen. deutsch zu lernen erachte ich für wichtig - um an der gesellschaft teilzunehmen und nicht an den rand gedrängt zu werden. allerdings muss die politik bereits sein, die nötigen strukturen für die menschen anzubieten, deutsch zu lernen - die sind nämlich bei weitem nicht vorhanden. dafür muss natürlich geld aufgebracht werden - die politik "hat keins" und die menschen verstehen nicht warum sie steuern dafür zahlen müssen (typischen argument). es muss einfach ein längerfristiges denken stattfinden ... wer jetzt in maßnahmen für ein besseres zusammen investiert, der wird davon in 10, 15 jahren profitieren.
die integrationspolitik in österreich ist meiner meinung nach eine katastrophe ... wenn es überhaupt eine gibt. viele der probleme die auch von der fpö angeschnitten werden sind glaube ich auch gar keine probleme des "ausländerseins", sonder "normale" probleme des verhältnisses unterschicht - mittelschicht. viele ärmere leute wandern ein (denen es gut geht, die bleiben eh im eigenen land), hier glauben sie besser leben zu können, werden aber beim wohnen in kleine ghettos zusammensteckt und einen job zu finden ist auch nicht leicht (allg. arbeitsplatzsit, diskriminierung) - d.h. viel nicht-österreicher würde man eher der unterschicht zuordnen. dort sind auch viele österreicher anzufinden, die dem "normalen" gesellschaftsmitglied nicht geheuer sind. ausländer + unterschicht ist für viele menschen natürlich gleich die doppelte bedrohung. und es ist auch viel leichter auf diese menschen hinzuhacken ... medial haben sie ja die schlechtesten chancen sie zur wehr zu setzen.
... ein thema über das man lange, lange diskutieren kann. ich könnte jetzt noch einige absätze so weiterschreiben ... aber ich heb mir noch einige argumenten für real-life diskussionen auf ... oder um hier auf kritik zu antworten.
resümee: scheiß strache, zusammenleben mit anderen kulturen kann auch bereicherung sein, aufforderung an politik und uns alle, scheißt strache (hab ich das schon erwähnt?)
one
"scheißt strache"...?
mir ist es auch so gegangen. ich könnt stunden schreiben (und reden) über das thema. aber dann würd's keiner lesen...! ich geb dir in ganz vielen sachen recht. integrationspolitik existiert (genauso wie gender) nur auf dem papier, die bestehenden strukturen sind strukturlos (...) und die fpö schürt ängste.
ob das "ausländerproblem" jedoch vielmehr ein "unterschicht-mittelschicht-problem" ist, trau ich mir nicht zu bejahen. ich weiß nicht, ob die linzer "ausländer" tendenziell mit unterschicht assoziieren. ich tu's nicht. ich glaub eher, dass der unterbewusste integrationshemmschuh noch immer in der "fremdheit" an sich liegt: kenn ich nicht, versteh ich nicht, is mir auch zu anstrengend es verstehen zu wollen! ich glaub ja, dass der mangelnde respekt purer österreichischer bequemlichkeit entspringt. die vielzitierte "österreichische gmiadlichkeit" ist dieser längst gewichen. wieder mag's pathetisch klingen, aber wir menschen verlieren uns zusehends in einem gewirr aus oberflächlichkeiten, dass uns den blick aufs wesentliche nimmt: auf uns! aber nicht auf dich und mich, sondern auf uns gemeinsam!
das sollte irgendwie auch das bild darstellen: mir kommt's so vor, als sehen alle nur den großen fluß, der uns trennt. aber bitte, schaut doch hin, seht ihr denn die brücke nicht!? treffen wir uns doch in der mitte, werfen wir die angel aus und fischen nach gemeinsamkeiten! man mag nicht glauben, wieviel fische in der donau schwimmen...