dass die 35 grad warmen endjulitage nicht von dauer sein werden, war erwartungsgemäß. dass es heute jedoch schon den dritten tag schüttet (und das interessanterweise in 5 minuten-kurzgießern) und auf 15 grad abkühlt, is dann doch überraschend. zusätzlich liegt mein balkon etwas unglücklich in dieser hinsicht, hat er doch das montägliche sturmwasser noch immer nicht ganz absorbiert. oder resorbiert...?

eigentlich ein kurioser firmenname. wie kommt man auf die idee, einen hahn mit sport zu assoziieren? waren da französische drogen im spiel? kann sein. kann auch sein, dass das völlig nüsse ist. das resultat zählt, und das ist eine marke mit famosen sneakers. in österreich kaum zu bekommen (und wahrscheinlich deshalb ein kleiner alternativ-hype vor einigen jahren), gibt's die hier an jeder dritten ecke. fein. tag 9 in groningen, hahn-einkauf 1. und sicher nicht der letzte. ein ärmelloses shirt in knalligem erdbraun, das ich schon den ganzen nachmittag auf meinem gang spazieren trage...

die abendliche julisonne geht unter in groningen und versteckt sich für ein jahr. dabei hätte sie das gar nicht nötig, immerhin ist sie - wie chris gestern richtig bemerkte - wunderschön. mal sehen, was die augustsonne zu bieten hat. oder ist sie gar die selbe!? mir geht's gut. sehr gut. hab spaß am training, sing beim autofahren und kann inzwischen wirklich soliden reis kochen. außerdem is es erstaunlich, dass ich mich bislang im student house ganz wohl fühl. trotz 9m² und einsternambiente. ||| muss euch was lustiges erzählen. war heute von 9 bis 17 uhr im stadion. frühstücken, trainieren, mittagessen, trainieren, massieren. und als ich nachher heimfahr und kurz vor meinem ziel bin, kommt mir mitten in der stadt was entgegen. schmankerl. ein angemeldetes solar-seifenkistl in knallgelb, mindestens 60 km/h schnell. vom allerfeinsten. leider hab ich meine omnipräsente kamera nicht schnell genug blitzbereit bekommen. naja, hauptsache ich hab's gesehen... ;)

von 80 auf 9 quadratmeter in 24 stunden. welcome in van houtenlaan. muss man erst mal verkraften. gerade ich, der damals in den zwei kleinen (35m²) wohnungen in ried massiv eingegangen war, bin da relativ empfindlich. doch so wie der raum schrumpft, wächst man scheinbar selbst. zumindest fühl ich mich bislang ganz wohl. dazu trägt sicher auch der balkon bei, der alles ein bisschen offener und größer erscheinen lässt. und während rechts von mir mein indonesischer nachbar petit (der sich den namen nebenbei bemerkt höchstverdient hat...) mit einer anderen asiatin in einer befremdlichen sprache kommuniziert, versuche ich euch mein wohnen hier in bild (fotos) und wort (kommentar) verständlich zu machen.

nicht nur umgezogen bin ich, auch die telefonnummer hat sich verändert. wer sich also mal mit groningen unterhalten möchte oder eine rotweißrote sms auf die reise schickt, tut dies bitte unter der nummer +31 6 16155505.

wenn sich zwei halbgrün gegenüberstehende länder mal einig sind: essen auf übereinandergestapelten umzugskartons (siehe bild unten!) auf der einen, und die zweitoption des jedes mal im erdgeschoss-speisens auf der anderen seite; beides unakzeptabel. darum machten sich heute ein österreicher und ein deutscher in den niederlanden auf den weg in ein schwedisches einrichtungshaus, um einen holztisch (nationalität unbekannt) zu kaufen. gedacht, gesagt, getan, gegessen. hühnerfleisch süß-sauer. die asiatischen mitbewohner auf unserem floor muss der neid gefressen haben.

allein der homepagetitel hat sich eine aufnahme in meine linkliste verdient. heimgefährte chris aus lüneburg is ein verdammter hexer am computer und am herd. zudem ist er halber niederländer, was ihn als deutschen gleich sympathischer macht ;) wie auch immer, auch er hat einen weblog, der mit durchaus interessanteren einträgen als dem aktuellen aufwartet.

bin seit heute online und jetzt zwei stunden vorm notebook gesessen, um für euch die ersten tage revuepassieren zu lassen. siehe unten. was noch fehlt, sind die einträge zu den themen probetrainings und student house. folgen morgen, da vor allem der voetbalbericht ziemlich lang werden wird...

dienstag. ich brauch abstand. weiß nicht, was ich will. bin völlig ausgelaugt von den ersten drei tagen. jede sekunde ein kampf, das kostet kraft, verdammt viel kraft. fahr zu san und familie nach grootebroek, hab sie alle fast ein halbes jahr nicht gesehen. und wieder fühl ich mich willkommen. und staune zudem über eine sensationelle 20km-meeresüberfahrt nach enkhuizen. die gedanken sind frei. und ich auch. zumindest ein bisschen.