MEHR VOM MEER
irgendwie lustig: seit wochen fiebere ich dem kettcar-konzert am 28.11. in salzburg entgegen und plötzlich bin ich in der glücklichen situation, mich fragen zu müssen, ob ich mich denn nun mehr auf die haupt- oder auf die vorband freuen soll. denn: MARITIME haben mein herz gestohlen. und meine ohren!
deshalb muss ich ganz einfach eine kleine plattenkritik zu ihrem album "we, the vehicles" schreiben, um's hinauszuschreien in alle welt: "hört euch dieses stück musik an!"
eins vorneweg. wenn es zurzeit ein qualitätssiegel in sachen gitarrenmusik gibt, heißt es grand hotel van cleef (und das ist nicht nur fakt, sondern auch link...). kettcar, tomte, olli schulz & der hund marie, death cab for cutie (inzwischen zu einem major gewechselt), marr u.a. veröffentlich(t)en auf dem deutschen indielabel und machen durchwegs tunes 4 (y)ears.
maritimes erster release "glass floor" hatte mich vor einem guten jahr ja nicht wirklich umgeblasen. nett, aber nicht netter. dafür kommen sie jetzt nicht fett, aber fetter!
"WE, THE VEHICLES" eröffnet mit einem intro in einer sprache. unsere ist es nicht, damit hat es sich aber auch schon mit meinem wissensstand. is auch egal, denn "calm" gibt sogleich die marschrichtung des album vor: traurige melodie, die ohren öffnet und wunden schließt: "we are powerful despite our injuries."
"tearing up the oxygene" holt daraufhin den wurlitzer aus der kiste und lädt das erste mal zum babababa-mitsingen. und all das ohne ein gefühl von peinlichkeit.
"we were speaking softly, behaving badly!" ja ja, so kann's gehen. der (abgeänderte) titeltrack "people, the vehicles" kommt druckvoll und gehört zu den ganz großen songs des albums.
weiter geht die kunterbunte melodienreise, "parade of punk rock t-shirts" und "we don't think, we know" wären noch geiler, würden wir alle reich in florida wohnen. corvette aus der garage, ellbogen raus und cruisen, bis der airbag aufgeht. "nanananananananananananaaaaah!" herrlich.
"no one will remember" finde ich als nichtmusiker interessant komponiert. die akustikgitarre im anschlag und das keyboard halten das stück irgendwie schaumgebremst, was im gegensatz zur treibenden gesangslinie steht.
ja, und plötzlich is er da, der höhepunkt unter all den höhepunkten, mein ganz persönliches lied des jahres: "young alumni". 'alumni', englisch für 'ehemaliger student', in dieser hinsicht fast prophetisch... die unwiderstehlichste gitarre, die ich seit cake's "nugget" gehört habe. u-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h, aber da! das ganze endet in einer gitarrenwand, die mir endorphine in die ohren treibt. merci!
wer von euch schaut sich am samstag gerne sipbachzell gegen kopfing an, wenn er am mittwoch barcelona gegen chelsea gesehen hat. genau, keiner. soll heißen: "don't say you don't" hat's nicht leicht! doch sipbachzell liefert ein großes match. weniger technik, aber viel viel herz!
genauso wie "german engineering" und "twins", wobei davey von bohlen (wie kann man so heißen und dann solche musik machen?) in zweiterem erschreckend an die glanzzeiten von kelly jones von den stereophonics erinnert.
"protein and poison" und "before you were born" (mit weltklasse gitarrengefrickel in der mitte) beenden schließlich musik, die leben schöner macht. ich bedanke mich!
28.11.2005 rockhouse/salzburg: kettcar, maritime, clickclickdecker
deshalb muss ich ganz einfach eine kleine plattenkritik zu ihrem album "we, the vehicles" schreiben, um's hinauszuschreien in alle welt: "hört euch dieses stück musik an!"
eins vorneweg. wenn es zurzeit ein qualitätssiegel in sachen gitarrenmusik gibt, heißt es grand hotel van cleef (und das ist nicht nur fakt, sondern auch link...). kettcar, tomte, olli schulz & der hund marie, death cab for cutie (inzwischen zu einem major gewechselt), marr u.a. veröffentlich(t)en auf dem deutschen indielabel und machen durchwegs tunes 4 (y)ears.
maritimes erster release "glass floor" hatte mich vor einem guten jahr ja nicht wirklich umgeblasen. nett, aber nicht netter. dafür kommen sie jetzt nicht fett, aber fetter!
"WE, THE VEHICLES" eröffnet mit einem intro in einer sprache. unsere ist es nicht, damit hat es sich aber auch schon mit meinem wissensstand. is auch egal, denn "calm" gibt sogleich die marschrichtung des album vor: traurige melodie, die ohren öffnet und wunden schließt: "we are powerful despite our injuries."
"tearing up the oxygene" holt daraufhin den wurlitzer aus der kiste und lädt das erste mal zum babababa-mitsingen. und all das ohne ein gefühl von peinlichkeit.
"we were speaking softly, behaving badly!" ja ja, so kann's gehen. der (abgeänderte) titeltrack "people, the vehicles" kommt druckvoll und gehört zu den ganz großen songs des albums.
weiter geht die kunterbunte melodienreise, "parade of punk rock t-shirts" und "we don't think, we know" wären noch geiler, würden wir alle reich in florida wohnen. corvette aus der garage, ellbogen raus und cruisen, bis der airbag aufgeht. "nanananananananananananaaaaah!" herrlich.
"no one will remember" finde ich als nichtmusiker interessant komponiert. die akustikgitarre im anschlag und das keyboard halten das stück irgendwie schaumgebremst, was im gegensatz zur treibenden gesangslinie steht.
ja, und plötzlich is er da, der höhepunkt unter all den höhepunkten, mein ganz persönliches lied des jahres: "young alumni". 'alumni', englisch für 'ehemaliger student', in dieser hinsicht fast prophetisch... die unwiderstehlichste gitarre, die ich seit cake's "nugget" gehört habe. u-n-g-l-a-u-b-l-i-c-h, aber da! das ganze endet in einer gitarrenwand, die mir endorphine in die ohren treibt. merci!
wer von euch schaut sich am samstag gerne sipbachzell gegen kopfing an, wenn er am mittwoch barcelona gegen chelsea gesehen hat. genau, keiner. soll heißen: "don't say you don't" hat's nicht leicht! doch sipbachzell liefert ein großes match. weniger technik, aber viel viel herz!
genauso wie "german engineering" und "twins", wobei davey von bohlen (wie kann man so heißen und dann solche musik machen?) in zweiterem erschreckend an die glanzzeiten von kelly jones von den stereophonics erinnert.
"protein and poison" und "before you were born" (mit weltklasse gitarrengefrickel in der mitte) beenden schließlich musik, die leben schöner macht. ich bedanke mich!
28.11.2005 rockhouse/salzburg: kettcar, maritime, clickclickdecker
agrar - 2005-11-23 15:44
ok
"nanananana" statt "einszwo-einszwo"
platten wie "we, the vehicles" werden nicht für 30sek-reinhördurchgänge gemacht, sondern für die ewigkeit... (pathos strikes again!). außerdem is des für dich als stures hiphop-kid, das sich (wie alle anderen) aus der gosse hochgearbeitet hat, tatsächlich schwer nachzuvollziehen. aber bitte, du weißt ja, wo du mich findest: bei mir gibt's maritime mit kaffee und kuchen. wenn das keine mischung is?!