bin seit heute online und jetzt zwei stunden vorm notebook gesessen, um für euch die ersten tage revuepassieren zu lassen. siehe unten. was noch fehlt, sind die einträge zu den themen probetrainings und student house. folgen morgen, da vor allem der voetbalbericht ziemlich lang werden wird...

dienstag. ich brauch abstand. weiß nicht, was ich will. bin völlig ausgelaugt von den ersten drei tagen. jede sekunde ein kampf, das kostet kraft, verdammt viel kraft. fahr zu san und familie nach grootebroek, hab sie alle fast ein halbes jahr nicht gesehen. und wieder fühl ich mich willkommen. und staune zudem über eine sensationelle 20km-meeresüberfahrt nach enkhuizen. die gedanken sind frei. und ich auch. zumindest ein bisschen.

nächster tag. früh brech ich meine zelte im hause rosier ab und fahr zum probetraining nach veendam. dazu mehr im eigenen eintrag. als ich gegen zwei uhr nach groningen komme, bin ich auf der suche. where the fuck is my student house? van houtenlaan, kann doch nicht so schwer sein. doch, eigentlich schon... treff mich mit piet, dem student manager, krieg meinen schlüssel und geh in meine wohnung (bitte 27 gänsefüßchen dazudenken!). 9m², ohne kommentar. anyway. raus aus dem haus, rein in die town. groningen innenstadt: malerisch. wie baux immer gesagt hat. keine autos, 2 millionen räder. von linksrechtsvornehinten. und ohne rücksicht auf verluste. like that... bald bin ich einer von euch. die erste nacht alleine ist weniger lustig. hundert grad, ein singvogel vor dem balkon, der hoffentlich bald das zeitliche segnet und a head full of everything lassen mich kaum schlafen.

samstag nachmittag. endlich hat das einpacken ein ende, endlich geht's los. endlich? eigentlich nicht. umso näher der orange tag rückt, desto schwerer werden die gedanken. nichtsdestotrotz, erster gang, agrarpod auf aux, blick nach vorn. auch wenn du nicht da bist. 12 stunden später fahr ich in den niederlanden ein. hinter mir liegen eine massive koffeinüberdosis, ein sogar von außen sehr nettes westfalenstadion (hat sich da wer verfahren?!) und mein offizielles groningen-singalong-stück-musik "don't wait" von dashboard confessional. und als ich da so stehe, auf dem ersten großen parkplatz, überkommt mich ein gefühl, dass ich in dieser intensität noch nicht kannte: nichtwissenwohin. gott sei dank hab ich eine kontaktadresse. joke hat mich schon vor meiner ankunft unterstützt und sie rufe ich an. unbekannterweise. was folgt ist ein nachmittag bei freunden, obwohl ich diese leute vorher noch nie gesehen habe. joke, jan (ehemann), nienke (tochter) und harmen (nienkes lebensgefährte) helfen mir an diesem ersten tag viel mehr, als sie es selbst wahrscheinlich wissen. thx!

hoi da drunten. eins vorneweg: internet hab ich noch immer nicht im zimmer. dafuer hab ich ein... zimmer. und nicht viel zeit, im moment zumindest. erzaehlungen ausfuehrlicher art folgen also spaeter. es geht mir gut, als kurzzusammenfassung. bis bald aus einem unglaublich schoenen land.

nach 12 stunden autofahrt, 4 kaffees und 2 energydrinks bin ich heute um 8:39h in groningen angekommen. und war doch etwas vor den kopf gestossen, als ich merken musste, welche gewohnheitstiere wir doch sind. kaum beraubt man uns des natuerlichen lebensraums, haben wir probleme. probleme, einbahnstrassen als solche zu erkennen... gott sei dank hab ich eine schwester, die wen kennt, der wen kennt. joke und jan haben mir nicht nur bei einigen vorbereitungsfragen geholfen, sondern stellen mir fuer nacht eins auch ein bett in ihrem haus in vries/tynaarlo (bild) zur verfuegung. und das ist wunderschoen, genauso wie der ort und ueberhaupt alles, was ich von groningen und umgebung bisher gesehen habe. ziegelhaeuser, muehlen, pferde, kanaele, seen. zusaetzlich hab ich von jan schon ein paar neue woerter gelernt - sprookjeshof, mooie meisjes, vaart, ... - und fuehl mich irgendwie richtig. nice. groetjes nachhause, wolfi || erste bilder von mir folgen im laufe der woche.

letzter österreich-eintrag, kurz vorm wegfahren. war ich bisher relativ entspannt, geht es mir heute nicht ganz so gut. der gestrige tag hat kraft gekostet, sehr viel sogar. und gerade vorhin - in der warteschlange eines supermarktes - ist mir erst wirklich klar geworden, warum. das leben führt uns. vor mir ein baby auf dem arm seines vaters. das sollte eigentlich ich sein, hab ich mir gedacht. ich und marie. doch ich bin es nicht. ich mach mich in 2 stunden auf den weg. nach groningen und nach mir.

nein, ich wohne noch. zumindest in groningen. hab gestern meinen unterschlupf für das nächste jahr fixiert: international student house "van houtenlaan". im süden groningens gelegen, ist es wie die meisten der anderen heime. klein. muss man akzeptieren, und irgendwie will ich es auch so. agrars neue adresse in den niederlanden? siehe rechts.

zwischen platten in kartons schlichten und cds in cases unterbringen nehm ich mir kurz zeit. speziell sportsfreund tk sollte nun seine halbrechte augenbraue hochziehen. könnte dir gefallen. wollte nämlich schon länger mal einen kurzen eintrag mit einer tracklist deutschsprachiger gitarrenmusik posten, fernab von sommermonaten und himmelskörpern, aber auch von agrarhomies wie tomte oder kettcar. unsortiert und spontan, bitteschön.

nationalgalerie ruhe vor dem sturm, paul dimmer band wie früher, tom albrecht der letzte bin ich, erdmöbel eidechse, shy amisch im herz, funny van dannen falscher mann, samba tip zur sonne, kante wenn man im atmen innehält, olli schulz & der hund marie lass uns bloss nicht zu oft sehen, niels frevert gemeinsame sache, petsch moser solange, darlo irgendwas.

wohn seit drei jahren in linz und alles, aber auch alles scheint an mir vorbeigegangen zu sein. buddy ortl und ich haben uns freitag um mitternacht auf der nibelungenbrücke getroffen, um bilder für eine neue agrar music compilation zu machen. haben wir auch. nur meine originäre absicht, die lentos-beleuchtung als hintergrundeffekt zu nützen, fiel ins nächtliche donauwasser. denn die städtischen museumslichter gehen um punkt 12 aus... sollte ich eigentlich wissen. wie gesagt, brückenbilder gibt es trotzdem. lichter.los:

ändert nichts daran, dass sich die fertigstellung der compilation vor der abreise nicht mehr ausgeht. malheureusement. heissen wird sie auf jeden fall "a nice place to leave" und dann wohl im august rauskommen. stay tuned.

bin grad beim sachenpacken. und muss plötzlich bemerken, dass mein kleidungskonsum in den letzten monaten und jahren wohl etwas zu weit gegangen ist. zumindest für meine verhältnisse. hab jetzt 3 umzugskartons mit klamotten angefüllt, die ich nicht mitnehme. und die möcht ich unter menschen bringen (@moralaposteln: auch die kleidersammlung wurde schon bedient). die sachen sind größtenteils wenige wochen bis monate alt und... lässig ;) hab folgendes billigst herzugeben.

• jeans/hosen: diesel, carhartt, boss, scandinavian, ... [zwischen 31/32 und 33/34]
• pullis/jacken: hugo, calvin klein, puma, matinique, ... [zwischen S und L]
• hemden/polos: hugo, lagerfeld, montego, ... [zwischen S und L]
• t-shirts: diesel, boss, clothcraft, levis, h&m, ... [zwischen S und L]
• sneaker: le coq sportif, puma, nike, botas, ...[zwischen 43 und 45]

bei interesse einfach melden, ich schick dann fotos undsoweiter.

augen zu und durch. in ein paar tagen bin ich weg. es muss sein. eigentlich bin ich ahnungslos, was mich erwartet, immerhin hab ich noch keine wohnung und dementsprechend no place to stay. aber wie bemerkt meine schwester immer so treffend: "scheiss da nix, dann feit da nix!" auf mühlviertler lebensweisheiten ist halt doch verlass. hoffentlich... jedenfalls und sowieso biete ich eine mitfahrgelegenheit für verwegene kurzentschlossene an. frankfurt - köln - amsterdam - groningen heissen die ausstiegsmöglichkeiten meines one-way-tickets. einfach posten.

grobmotorik. anders lässt sich meine technik im kartoffelschälen nicht definieren. eine woche vor meiner groningen-abreise ist es zeit. zeit für einen crashkurs. denn zu bedient bin ich als koch. spaghetti, eierspeise, reis, kaiserschmarrn und guacamole. soweit zu meinem status quo bis heute 18:00h. drei stunden später kann ich nun lungenbraten auf meine fahnen heften, worauf man mit 24 aber auch wirklich stolz sein kann ;) mama sei dank! und seh, muss ich zugeben, am haubenhorizont sogar ein kleines motivationslicht hervorblinzeln. dranbleiben.