den sommer soll man ja auch mal nutzen, fußball ohne den letzten bierernst zu spielen. naja. bier schon, ernst weniger... so wie heute. wenn ex-blauweißgestein riedl zum hüttl masters 2006 bittet, kommen sie von überall her. waidhofen, linz, st. florian, perg, und und und. barfuß, 2 gegen 2 (bis die sohlen bluten), nationalhymnen von el salvador bis peru. eine ausgiebige fotostory folgt, einstweilen ein bild zur freien interpretation ;)

wo tausend worte zuwenig wären, ist jedes wort zuviel. darum spar ich mir jeglichen kommentar zum bush-wienbesuch ("this is a beautiful city...") und erfreu euch lieber mit einer anti-amerikanischen botschaft der gelungenen art. bitteschön.

bin kein fan von musikvideos. töne, die es wert sind, brauchen keine bilder. und jene, die es nicht wert sind, werden durch 90-60-90 und haut-overdose auch nicht anhörbarer. zusätzlich bin ich der (prüden?) ansicht, dass die sexuelle intensität des allumfassenden popogewackels inzwischen ein ausmaß erreicht hat, das prä-, aktuell- und postpubertäre schniedelwuzze schleichend um klaren verstand bringt. anyway, soll mich doch nicht berühren, bin ja schließlich nicht mal mehr postpubertär, ähem... || werd jetzt aber nicht behaupten, nie videos zu schauen. that would make me a liar. und manchmal zahlt es sich ja auch aus. so wie vor einigen wochen, als mir tiga's "far from home" entgegenflimmerte. in audio maximal ein halbmitreisser. anders das video. metromännchen tiga spaziert und spaziert und spaziert durch drei minuten zwanzig. aber wie! heidi klum würde platzen vor neid, wenn ihr bauch durch anstanding geburt 3 nicht ohnehin gespannt wäre... hips hips hurra sozusagen. anschauen und den eigenen grinser zufrieden zur kenntnis nehmen >>> tiga "far from home"

augen auf, ohren auf, lionel ist da! argentinien gegen die niederlande. sicher das potentiell interessanteste match dieser wm bislang. und neben all den riquelmes (!!!) und robbens (!) ist es doch ein 18-jähriger, der mir fünf rufzeichen entlockt. lionel messi, ein rasenerlebnis der besonderen art. zurücklehnen, genießen und sich nicht unnötig mit der frage belasten, wie man in dem alter so fußballspielen kann...

werden ja einige gesehen haben. england gegen schweden. 30 sekunden gespielt und schon will man auf ewig ausschalten. wenn dieses kreuzband nicht gerissen ist, hat er nie eins gehabt, der arme michael owen. katastrophenschritt, wm vorbei, halbes jahr pause. gerade er. in den letzten jahren mit einer ähnlichen entwicklung wie spaniens raul. hoffentlich bricht ihn der riss nicht gänzlich...

hab ja üblicherweise massig nachdenkmaterial in meiner großhirnrinde vorrätig, das sich dann zu wilden verknüpfungen zusammenschließt und allerhand geistigen unfug produziert. den ihr dann hier lesen müsst... ;) grad geht's mir anders. fühl mich ziemlich entschleunigt. ein zustand, der mir unglaublich gut tut. sind dann so momente, wo einem bewusst wird, dass die meistgebrauchtesten sprichwörter und lebensweisheiten oft tatsächlich die besten sind: "in der ruhe liegt die kraft", um mal eine davon zu bedienen. sicher könnte ich euch erzählen, was ein wachkoikarpfen is oder wieso, wenn man verschnupft seitlich liegt, nur ein nasenloch verstopft is. mach ich aber nicht...

der mensch braucht konstanten. und ich brauch sie ganz besonders. im vergangenen halben jahr hatte ich neben meiner familie nur eine, die einzig und allein dafür verantwortlich war, dass mein kopf über wasser geblieben ist. für diese konstante hab ich gestern das letzte mal gespielt. denk ja oft über mein leben nach, wie es ausschaut, wie es ausschauen soll, wohin der weg geht, ob ich alles richtig gemacht hab. als ich vor drei jahren beschlossen hab, mit dem studium zu beginnen und dem profisport aufzuhören, haben mich viele gefragt, ob ich mir sicher bin. war ich nicht. heute bin ich's. ich bin mir sicher, dass die entscheidung damals richtig war und das beste, was mir passieren konnte. st. florian und seine menschen haben mich geprägt und waren immer für mich da, wenn ich sie gebraucht hab. und ich hab sie oft gebraucht. dafür bin ich unendlich dankbar. passt auf euch auf!

die leichtigkeit des beins schaut anders aus. manche werden lästern ("jo sicher hot er's wieder vorher gwusst"), aber ehrlich. genau so hab ich mir den ersten auftritt der brasileros vorgestellt. schlecht. 65 minuten gespielt und sie sind kaum anzuschauen. und das mein ich genau so. die leistung pummelinhos kann ich nicht in worte fassen. nur soviel: würde ich mir einen solchen auftritt bei meinem trainer erlauben, ich würd nach 15 minuten ausgewechselt und 1 monat nicht mehr eingesetzt werden (bin aber auch kein nationalheld...). unglaublich. ronaldinho, ähnlich schwach wie in hälfte 2 des champions league-finales. nennen wir's mal unfrei. adriano, nullkommanix. einzig der da im tor, dida, und das babyface mit dem wortwörtlichen scheissnamen halten die gelben im spiel. der wm kann nix besseres passieren, als dass die ordentlichen kroaten (mit einem großartigen prso!) noch den ausgleich schießen. go go go!

oje oje. graham paul und das gesetz der reihenfolge. kein harmonisches duo. togo gegen südkorea, wahrlich eine exotenpartie, zumindest heute. und mister paul, vielleicht etwas irritiert ob der teilweise doch kuriosen gepflogenheiten mancher spieler (schon mal gesehen, dass sich einer vor dem freistoß die hose raufzieht?), schließt einen togoaner/togolesen/togoten mit rot-gelb aus. gibt's heute sicher noch das eine oder andere mal zu bestaunen und belachen. wie auch immer, einer wm nicht wirklich würdig. bin schon gespannt auf zizou et copains. immerhin dürfen wir ihm in diesen wochen (hoffentlich 4...) das letzte mal auf die beine schauen. enjoy!

a chemist, a physicist and an economist get wrecked on a desert isle with a huge supply of canned baked beans as their only food. the chemist says he can start a fire using the neighbouring palm trees, and calculate the temperature at which a can will explode. The physicist says she can work out the trajectory of each of the beans, so that they can be collected and eaten. the economist says: "hang on guys, you are doing it the hard way. let's assume we have a can opener..." hab ich heute irgendwo gelesen und ziemlich lustig gefunden.

emotionale dämlichkeit. seit heute mein neuer lieblingsbegriff. hab ich von einem gescheiten mädchen.

hab zusammengezählt vielleicht eine halbzeit der drei gestrigen partien gesehen. england, enttäuschend. trinidad und schweden unbeachtet. argentinien effektiv. elfenbeinküste, hoffentlich noch nicht draussen. andererseits starten in 13 minuten die oranjes ins turnier. bin gespannt, ob marco van basten ein team formen konnte. wenn ja, wird's interessant. wenn nein, wird's elfenbeinküste...

keine angst. der omnipräsenten wm-overdose werd ich nicht noch zusätzlich leben einhauchen. trotzdem versteht es sich von selbst, dass auch ich hin und wieder an einem fußballkommentar nicht vorbeikommen werde. so wie heute. deutschland gegen costa rica, anpfiff einer gigantischen veranstaltung, die sich in den folgenden vier wochen hoffentlich ausschließlich auf den fußball konzentrieren wird. hab ja heute nur die letzten 20 minuten gesehen, in denen die costa ricaner vielleicht 2x über der mittellinie waren und die deutschen keine mühe hatten, dass spiel zu kontrollieren. maßstäbe sehen jedoch anders aus. dennoch: attraktives eröffnungsspiel mit zwei traumtoren und einem kollegen wanchope, vor dem tor scheinbar mit eiswürfeln im innenslip. ach ja, und mit einem klose, der wm-torschützenkönig wird. sag ich nicht erst seit heute.

tut sie ja auch. wenn man gläser als halb leer betrachtet. da ich meinem wasserbecher aber immer auf einen zug den liquiden garaus mache, verstehe ich den satz anders. positiv. optimistisch. schön. so wie die kollegen von erdmöbel. um die geht's nämlich hier und jetzt. um sie und ihr letztes album "für die nicht wissen wie". um die beste deutschsprachige platte, die ich bisher hören durfte (jaja, die kettcaraner und tomtenesen dürfen ruhig aufschreien!). musik wird für mich immer dann groß, wenn in mir beim hören bilder entstehen. wenn ich aufhöre, meine umwelt wahrzunehmen. wenn ich und die töne sind. neben- und miteinander. so intensiv wie "für die nicht wissen wie" hab ich musik schon lange nicht mehr wahrgenommen. schön schön schön.