sono stanco. ma non posso dormire. alles kann man meinem leben vorwerfen, stillstand sicher nicht. dabei könnte ich diese unbeweglichkeit manchmal brauchen und sie stabilität nennen. muss dann immer an einen wunderbaren satz aus einem tomte-song denken: "und diese allumfassende ruhe, die ich nicht kannte, zog mich in sich hinein, und machte mir keine angst." die ruhe hab ich schon gefunden, und sie mich auch. nur wissen wir beide noch nicht, mit der schönheit der chance umzugehen.

chris. er kriegt immer die advanced sachen. office-pakete von übermorgen, raw versions abstruser software, die einzig und allein seine augen glänzen lassen (weil ich nix davon versteh)... und jetzt eben vorab windows vista ultimate. und das muss ich sagen, hat mich dann schon interessiert. immerhin hinken die gates-zöglinge dem grünen apfel zusehends dunkelgelb hinterher. ersteindruck: macish. die menüfenster kommen einem im rotzfrech (oder saudumm?) imitierten apple-stil entgegengeflogen. eine laienmeinung, die mir chris fachmännisch absicherte. stay tuned, hoff demnächst mal selbst ran zu dürfen...

socially correct war es vielleicht nicht, eine couch des common rooms im spontanstil zu entwenden und in den second floor zu schleppen. aber wer definiert schon correctness, wenn agrar ein neues zuhause gefunden hat? dass schwarzes kunstleder eine derartige anziehungskraft auf meinen geist und körper ausüben kann, ist dann doch überraschend. vor drei tagen souverän um sieben uhr abends eingemützt, vorgestern detto. und eben bemerk ich, dass ich schon wieder stunden hier sitze, ohne mich auch nur einen dreiviertelzentimenter gerührt zu haben. begleitet werd ich dabei von einem doppelliter multivitaminsaft, billy talent und dem stärker werdenden gefühl, heute wieder als schlafende sofakartoffel zu enden. es gibt schlimmeres...

im deutschsprachigen raum erscheint das großartige "9" von damien rice anscheinend erst in zwei wochen. darum hab ich mich ein bisschen umgeschaut, um euch das album vorab präsentieren zu können. hab nach einigem suchen eine möglichkeit gefunden und stell euch nun im rahmen eines tierschwerpunkts zwei höhepunkte des albums vor: "elephant" und "dogs". teasingstyle. augen zu und durch.

ok, aus heutiger sicht war es vielleicht nicht die beste idee. sitze gerade zwischen klitzekleinen waxkügelchen, die sich in meinen pullover und laptop fressen. sie liegen noch hier von gestern, als wir kurzerhand beschlossen, ein scheinbar internationales kinderbrauchtum aufleben zu lassen. teelichter umdrehen, das heiße wax auf den tisch kippen und basteln. was fun. und hat einige lazysunday-stunden gesellig vorbeiziehen lassen...

sonntag morgen in van houtenlaan. die sonne ist gerade aufgegangen und erlaubt uns zu sehen, dass sich der wind seit gestern nicht gelegt hat. zwölf stunden zuvor haben chen lei (china), mariusz (polen), fede (italien) und ich einen netten abend verbracht und viel viel geredet. über unsere heimat, unsere kulturen, über das was uns verbindet und das was uns zu trennen scheint. über sex in china. über babys, die auf tischen liegen zwischen kochlöffeln und füllfedern. über olivenöl, das im november ganz anders schmeckt als im juli. über krakau, "which i miss so much". und darüber, wieso jeder die italienische, keiner jedoch die österreichische flagge kennt. das leben hier ist so fruchtbar, wenn man es zulässt. zwischen gelben, braunen, weißen und schwarzen pflanzen, die zwar nicht synchron, aber doch alle in richtung sonne wachsen.

ein bisschen selbstschutz ist auch dabei. wenn man den ganzen tag mit der frage "wann bist du fit?" konfrontiert wird, hat man wenig lust, am abend darüber zu schreiben. zwei schwierige wochen liegen hinter mir. wieder. montag vor 13 tagen war ich bereit. erstes teamtraining nach 10 wochen quälen abseits der gruppe, laktatbelastungen zum in die knie gehen, 5000 aquasprüngen und einer operation. man kann es schwer in worte fassen, welche emotionen in so einem moment hoch kommen. "glück" in aller banalität trifft es wohl am ehesten. ebenso schwer kann man jene emotionen in worte fassen, welche hoch kommen, wenn man das training nach 30 minuten abbrechen muss, weil man sich beim ersten schuss das innenband vermeintlich wieder gerissen hat. diese diagnose hat sich nach einem erneuten krankenhausbesuch gott sei dank nicht bestätigt, dennoch kämpfe ich seit diesem tag wieder allein. stimmt nicht ganz. der verein bringt mir trotz meiner verletzung großes vertrauen entgegen und vertritt diese meinung auch öffentlich, was mir kraft gibt. den druck, der gleichzeitig dadurch entsteht, spüre ich nicht. alles wächst, vor allem ich selbst. durch eine situation, in der ich noch nie war und durch sie, die mir soviel halt gibt. "alles ist im werden" flüsterte der schmetterling. sagt meine schwester immer...

hab ich euch ja schon erzählt, dass unser floor jede woche ein international dinner organisiert. ein land kocht für 25 menschen. nach italien, polen, tschechien, china und den usa landete der gourmetflieger vor zwei wochen in österreich und deutschland. eventfeeling: essensqualifikation mittels matratzenrennens, weinbar, kerzenschein, musik aus den alpen, ein perfekt eingespieltes serviceteam. war ein wunderschöner abend, wie man wahrscheinlich auch auf den bildern sehen kann...

vorm wegfahren zum vormittagstraining noch kurz ein "guten morgen!" nach österreich. ohne ziel und grund. einfach, um die zeit zu überbrücken, bis mein tee fertig ist. waldbeermischung. soll die kalten holländischen geister vertreiben, die sich durch das regenwetter langsam einschleichen. gestern abend haben wir in almere (kurz vor amsterdam) gespielt. schlecht. 1:3 verloren, auf dem langsamsten kunstrasen, den ich je gesehen hab. die periode können wir abhaken und uns voll auf leader rosendaal konzentrieren, der nächste woche an de langeleegte kommt. und jetzt ist der tee fertig...

damien rice über die aufnahmen zum neuen album: about 9

gewohnheit. was ist das eigentlich? etwas, das uns sicherheit gibt? etwas, das struktur schafft? etwas, das wir gern haben? oder vielleicht etwas von allem. was gewohnheit jedenfalls nicht ist: unantastbar. hab heute für mich festgestellt, dass ich seit ca. einem monat nicht mehr vor dem fernseher gesessen bin. nicht mal für champions league oder bundesliga. überhaupt passt sich das leben an die umgebung an und nicht umgekehrt, wie wir es uns manchmal wünschen wollen. wäre auch wahnsinn, würde es so sein. die menschliche lazyness würde bedingungslos besitz ergreifen und uns ein leben lang im eigenen präferenzstrom schwimmen lassen.

wo tausend worte zuwenig sind, ist jedes wort zuviel. "9", das neue album von damien rice, läuft gerade zum ersten mal neben mir und... ich kenne keinen, der so emotionale musik macht. zwei nummern hab ich bisher gehört und die sind unsagbar schön. lean back.

zum ersten geburtstag des agrarblogs wollte ich euch was besonderes geben. etwas, das gleichzeitig das vergangene jahr als auch meine gegenwart wiederspiegelt. gefunden hab ich vor einigen wochen ein lied, das bereits zu dieser zeit auf meinen blog war. aber nur für wenige minuten. war irgendwie nicht der richtige moment. angehört hätte sich das damals so: "es gibt momente im leben, in denen die zeit still steht. in denen außenwelten zwar existieren, aber nicht berühren. in denen wir für uns sind. und für jemanden zweiten, wenn es uns vergönnt ist. vor einigen tagen bin ich mit dem auto an einer hochgezogenen brücke in groningen gestanden. radiohörend. passiert nicht oft. schön, dass ich es an diesem tag gemacht hab." happy birthday agrarblog und danke an alle, die seit einem jahr dabei sind: one year of love