wieso ist der menschheit der chronische zwang zur namensgebung und offiziellmachung eigen? meine frage zum einstieg eines threads, der mich im moment davor bewahren soll, schon ins bett zu gehen...
die individuelle einschätzung meinerseits is ja die, dass die ganze geschichte auf den kolossalen triumphzug der
hülle zurückzuführen ist, die den
inhalt längst ins passive abseits des lebens verdrängt hat. beispiel. wieso heiraten wir? bin ja selbst ein sehr romantischer mensch, aber eine ratio dahinter finde selbst ich nicht. teuer, stressig, alkoholvergiftung. in der kurzzusammenfassung. heiraten wir nicht vielmehr mit dem konventionellen hintergrund der legitimation, eben der offiziellmachung der liebe, der hülle wegen?! plötzlich wird das
"uneheliche kind" zum
"sprössling", das
"unverschämte treiben" zum
"ehelichen liebesglück" und die
"vogelwilde beziehung" zur
"gottgewollten zusammengehörigkeit". sieht doch gleich besser aus bei den nachbarn! dass mehr als die hälfte der ehen in tagen wie diesen geschieden werden, interessiert doch die etikette nicht. hauptsache verheiratet.
ein beispiel unter vielen übrigens. wie auch immer, die sehnsucht nach äußerer schönheit hat längst alle lebensbereiche erfasst.